Wir vergeben 13 mal den Abschluss Bachelor Professional in Wirtschaft

Diesen besonderen Erfolg seiner Schülerinnen und Schüler verglich unser zuständiger Koordinator für die Fachschule Betriebswirtschaft Northeim Detlef Reimelt mit einem beginnenden Sommermärchen: „Ich darf ohne Übertreibung sagen, wir schreiben heute gemeinsam Geschichte! Erst zum zweiten Mal können wir heute mit Stolz den Abschluss Bachelor Professional in Wirtschaft vergeben. Sie gehören zu den ersten Absolventinnen und Absolventen an unserer Schule, die den Weiterbildungsgang mit einem modularisierten Lehrplan durchlaufen haben. Ab heute dürfen Sie die Berufsbezeichnung staatlich geprüfte Betriebswirtin/staatlich geprüfter Betriebswirt; Bachelor Professional in Wirtschaft führen! Zu Ihrem großen Erfolg meinen herzlichen Glückwunsch!“

Für dieses Sommermärchen versetzte er die Zuhörer gedanklich in das Finale der Fußball-Europameisterschaft, das Stadion sei bis auf den letzten Platz gefüllt, die Spielerinnen und Spieler, also die Absolventen, ständen bereit, um Geschichte zu schreiben. In diesem Moment gebe es nur zwei Dinge, die wirklich zählten: Freiheit und der Wille, das Beste zu geben. „Freiheit, weil jeder Spieler und jede Spielerin auf dem Platz die Freiheit hat, seine und ihre Fähigkeiten zu zeigen. Und genau diese Freiheit haben auch Sie während Ihrer Zeit an der Fachschule Betriebswirtschaft erlebt und genutzt“. Dieses Bild war Ausgangspunkt, um über den Begriff Freiheit nachzudenken. Welchen Wert messen wir der Freiheit angesichts historischer Vorbilder wie Nelson Mandela, dem Fall der Berliner Mauer oder Marin Luther King heute bei? Die Absolventinnen und Absolventen haben durch ihr Lernen ihre persönlichen Freiheitsgrade erhöht. Sie seien geradezu ein Paradebeispiel dafür, dass Bildung ein Schlüssel zur Freiheit sei. Diese gewonnene Freiheit bedeute letztlich immer auch mehr Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Gesellschaft als Ganzes.

Um dies zu erreichen, hatten unsere Absolventinnen und Absolventen vor drei Jahren die nebenberufliche Qualifikationsmaßnahme in unserem Haus begonnen (siehe Hintergrund). Dabei dürfe man nicht vergessen, dass solche Erfolge immer von Coaches begleitet seien. In diesem Zusammenhang bedankte Reimelt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen der Fachschule Betriebswirtschaft für das Engagement, ihre Geduld und den enormen beruflichen Einsatz. Sein besonderer Dank galt Nils Graf als Klassenlehrer sowie Studienzentrumsleiterin Rebecca Schmidt als Teamleiterin des Fachschulteams.

Auch die beiden Pädagogen schlossen sich den Gratulationen für die bemerkenswerte Reise, auf die sich die Schülerinnen und Schüler in den letzten drei Jahre begaben, an: „Sie haben die letzten Jahre hart gearbeitet, um diesen Moment zu erreichen. Drei Abende pro Woche haben Sie Ihre Segel gesetzt und sich auf die Reise gemacht – während Sie tagsüber Ihren beruflichen Pflichten nachgegangen sind. Eine Reise von 2.600 Stunden Fachschule. Wir haben es ausgerechnet: Würden Sie die Welt umsegeln, hätten Sie in der Zeit fast 40 % der Strecke geschafft. Von hier aus kämen Sie in der Zeit ungefähr bis Hawaii. Es war eine Reise mit Wellen, Wind und manchmal auch Sturm, aber heute haben wir den einen Hafen erreicht, um diesen Meilenstein zu feiern“.

Die erzielten Ergebnisse waren ein Spiegelbild dieser aufregenden Reise:  Mit einer Durchschnittszensur von 2,22 und viermal der Eins vorm Komma seien hervorragende Ergebnisse erzielt worden. In der Feierstunde erhielten zudem Nadine Böttcher, Kevin Schütte und Marc Thöne als besondere Ehrung ein Buchgeschenk des Fördervereins der Schule für ihre hervorragenden Leistungen und ihr besonderes soziales Engagement.

Unser Schulleiter Peter Beushausen wählte für seine Abschlussrede ein für die Schüler der ehemaligen Klasse FB21 sicher sehr relevantes Thema, die „Work-Life-Balance: „Wenn wir auf die FB21, unsere Abschlussklasse, schauen, hatten seit 2021 sicher 100 Prozent dieser Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Schwierigkeiten in Bezug auf die zeitlichen Anteile von Work und Life“. Aber jetzt stehe den Absolventinnen und Absolventen dafür die Welt offen. „Sie haben nun die Möglichkeit, Ihre Träume zu verwirklichen und private und berufliche Ziele zu erreichen“.

Für die Schülerschaft sprach Michelle Röhling, die in unterhaltsamer Art und Weise Revue passieren ließ, was sie in den einzelnen Modulen und Fächern in den vergangenen drei Jahren gelernt habe. Sie bedankte sich im Namen des Jahrgangs bei allen Lehrkräften und stellte abschließend noch einmal heraus, wie wichtig der Fachschulbesuch insbesondere für die Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit war. 

Musikalisch umrahmt wurde die Verabschiedung mit mehreren Liedbeiträgen unserer Schülerin Nicole Krämer. Sie besucht zurzeit die Fachoberschule Verwaltung und Rechtspflege bei uns im Haus.

Im August startet wieder ein neuer Jahrgang der Fachschule Betriebswirtschaft an der BBS 1. Wer Interesse an dieser Schulform hat, kann über unser Schulsekretariat Informationen anfordern oder sich über folgenden Link selbst informieren: http://fachschule-isn.de/. Anmeldungen sind immer noch bis zum Schuljahresstart möglich.

Das sind sie Absolventinnen und Absolventen des zweiten Jahrganges zum Staatlich geprüften Betriebswirt/zur Staatlich geprüften Betriebswirtin:

Maren Arndt, Nadine Böttcher, Steven Brandt, Willm Burmeister, Luca Friedrich Leinemann, Henrik Petersen, Michelle Röhling, Stella Röhling,  Kevin Schütte, Edgar Stoll, Markus Südekum, Marc Thöne, Lisann-Aileen Töllner.

 

 

Hintergrund Fachschule für Betriebswirtschaft, nun Fachschule in Südniedersachsen:

Für eine Karriere im kaufmännischen Bereich muss nicht unbedingt ein Studium an einer Hochschule absolviert werden. Wer eine kaufmännische Erstausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, kann sich über das Weiterbildungsangebot der BBS 1 Northeim in Kooperation mit der BBS Arnoldi-Schule in Göttingen für das mittlere Management im Unternehmen fit machen. „Mit der Fachschule in Südniedersachsen eröffnen wir Absolventinnen und Absolventen einer kaufmännischen Berufsausbildung die Chance, im Unternehmen aufzusteigen oder die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Andererseits können Unternehmen unser Bildungsangebot zur aktiven Personalentwicklung nutzen, was angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs auch im kaufmännischen Bereich zukünftig immer bedeutungsvoller werden dürfte“, so Detlef Reimelt, zuständiger Koordinator an der BBS 1. Aufnahmevoraussetzung ist z. B. eine erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung und der Sekundarabschluss I – Realschulabschluss (oder gleichwertiger Abschluss) oder eine mindestens siebenjährige einschlägige Berufstätigkeit Der Besuch der Fachschule in Südniedersachsen ist kostenlos. Der Unterricht findet außerhalb der üblichen Arbeitszeit abends statt. Hinzu kommen Selbstlernphasen du Onlineunterricht. Der Abschluss Staatl. geprüfter Betriebswirt/Staatl. geprüfte Betriebswirtin ist auf Niveaustufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) einzuordnen. Dies ist die erste Hochschulstufe, also die Stufe des Bachelorabschlusses.  Neben der Berufsbezeichnung Staatlich geprüfte Betriebswirtin/geprüfter Betriebswirt dürfen die Absolventen und Absolventinnen zudem auch die Berufsbezeichnung Bachelor Professional in Wirtschaft führen. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, parallel zum Besuch der Fachschule ohne bedeutenden Mehraufwand ein Studium zu absolvieren. So können Sie bereits nach 4 Jahren auch den Bachelor of Arts erwerben.