Wir verabschieden 21 erfolgreiche Europakaufleute

Mit einem KI-generierten Interview mit Robert Schuman, dem „Vater Europas“, begrüßte unser Schulleiter Peter Beushausen Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die Absolventinnen und Absolventen, Ausbilder, Eltern sowie alle anwesenden Gäste zu einer Feierstunde bei uns in der Europa-Schule, in deren Rahmen in der letzten Woche die Zeugnisübergabe an alle angehenden Europakaufleute stattfand. „Liebe Absolventinnen und Absolventen, Sie sind die Zukunft Europas und können im Sinn von Robert Schuman dazu beitragen, dass Europa noch stärker ein Ort wird, an dem Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Sprache oder ihrer Kultur zusammenarbeiten und zusammenleben können. Sie sind nicht nur Europakaufleute, Sie sind Botschafter für ein offenes, vielfältiges und friedliches Europa.“

 Hinter diesem besonderen Abschluss stehe allerdings eine Menge Arbeit, so der zuständige Teamleiter und Lehrer Marcus Krohn. „In den vergangen zwei Jahren haben Sie parallel zur normalen kaufmännischen Ausbildung insgesamt zusätzliche rund 360 Stunden Unterrichtszeit abgeleistet, dies entspricht dem Umfang eines zusätzlichen Berufsschuljahres! Ungefähr 80 Mittwochabende und einige Samstage haben Sie sich mit Fremdsprachen- sowie Lernfeldunterricht zu internationalen Geschäftsprozessen beschäftigt und dabei viele Klausuren und Prüfungen absolviert. Und dies alles haben Sie nun erfolgreich mit einer sehr beachtlichen Durchschnittszensur von einer 1,9 beendet – dazu gratuliere ich Ihnen herzlich!“

Ihre Praktika absolvierten die Schülerinnen und Schüler in diesem Durchgang in elf europäischen Ländern, nämlich in der Tschechische Republik, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Polen, Rumänien, Schweden, Belgien, Frankreich, Italien und Irland. Zudem waren Absolventinnen und Absolventen in diesem Durchgang auch außerhalb Europas in den USA und in Australien unterwegs.

Als beste Absolventin wurde Sophia Sarah Thieme, Auszubildende der KWS Saat SE, mit einer Note von 1,1 besonders geehrt und erhielt ein Buchpräsent des Fördervereins unserer Schule.

Eine besondere Freude war es für unseren Teamleiter Marcus Krohn, auch die Deutschlehrerin Petra Moskva und drei Praktikanten der langjährigen tschechischen Partnerschule der BBS 1 Northeim aus Orlová, dem Gymnázium a Obchodní akademie, begrüßen zu dürfen. „Zu dieser Schule pflegen wir seit beinahe 20 Jahren intensive Kontakte und haben in dieser Zeit zahlreiche Praktikantenaustausche in beide Richtungen organisiert“. Die tschechischen Praktikanten absolvieren im Rahmen des europäischen Programms Erasmus+ ihre Praktika in dem Unternehmen Thimm Verpackung, der Buchhandlung Grimpe sowie der Stadt Northeim.  

Auch Landrätin Astrid Klinkert-Kittel gratulierte den Schülerinnen und Schülern herzlich und verlieh zudem Amelie Lopez das „Certificate of Excellence in European Business Behaviour and Democracy“ (Europäisches Wirtschaftsdiplom). „Durch meine Reisen hat sich mein vorheriger positiver Blickwinkel auf Europa nur verstärkt“, berichtete Amelie Lopez, die im vergangenen Jahr ihr Abitur am Wirtschaftsgymnasium bestanden hat. „Besonders wurde mir klar, dass wir unsere Freiheiten und unsere Einigung in der EU wertschätzen und bewahren müssen. Europa braucht junge Menschen wie uns, um sich weiterzuentwickeln und beständig zu bleiben. Umso wichtiger ist es, dass wir alle am 9. Juni wählen gehen. Europa und seine Demokratie braucht jede Stimme.“ Koordinator Peter Fiebag erklärte dazu: „Das EBBD ist mehr als nur ein Zertifikat. Es ist ein Bekenntnis zu Europa, zu seinen Menschen, zu seinen vielfältigen Kulturen und Sprachen, zu seiner Wirtschaft und zu den demokratischen Werten, die wir alle teilen. Es symbolisiert die Bereitschaft, über Grenzen hinweg zu denken und zu handeln“.

Beeindruckt von den vielen zusätzlichen Leistungen aller zeigte sich Landrätin Klinkert-Kittel bei der Feierstunde und rief die Absolventinnen und Absolventen dazu auf, diese Fähigkeiten und Kompetenzen im Landkreis Northeim einzubringen.

In diesem Jahr wurden zudem auch insgesamt 13 „Europässe – Mobilität“, ein internationales Dokument, das europaweit einheitlich Auslandspraktika im Rahmen des „Lifelong Learning“-Programms zertifiziert, an Schülerinnen und Schüler verliehen. Ein großer Teil der Auslandspraktikanten wurde dabei vom Erasmus+-Programm finanziell unterstützt. „Uns freut besonders, dass nach der coronabedingten Durststecke der letzten Jahre wieder alle Europakaufleute ein Auslandspraktikum absolviert haben und so wertvolle Erfahrungen sammeln konnten“, so Studiendirektor Frank Brennecke, zuständiger Abteilungsleiter an der BBS 1 Northeim.